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Stotterstart im Endspurt

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(opa) Nach zwanzig Minuten schien das gestrige Spiel gegen Stuttgart bereits entschieden, zu leicht fielen die beiden Gegentreffer durch simple Chipbälle zwischen bzw. hinter die 4er Ketten und die Passempfänger erhielten statt Gegenwehr eher eine Art Escortservice mit coronakonformem Abstand. Die Skeptiker des neuen Trainers fühlten sich bestätigt, dass der sympathische, aber bisweilen naiv wirkende Korkut bereits gescheitert schien. Doch dann schüttelte sich die Mannschaft und drehte beinahe noch das Spiel und erkämpfte sich wenigstens noch einen Punkt, der am Ende vielleicht noch sehr wertvoll sein könnte.

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LIVE: #VFBBSC – Tayfun oder laues Lüftchen?

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(sun) Meine Lieben, im Augenblick hat man eigentlich wirklich genug damit zu tun, die immer wieder unschönen Nachrichten rund um das C.Thema zu verkraften, mit Zahlen, Politikdurcheinander, Öffnungen, Absagen, Einschränkungen, 3G,2G, 2G+, Shutdown und dazwischen noch einem Urteil aus Karlsruhe. Doch unsere alte Dame nimmt auf unsere Überforderung keine Rücksicht oder meint es gut, um uns ein wenig abzulenken. Keine Ahnung, auf alle Fälle wurde auf Wunsch einer Reihe von Bloggern hier Weihnachten vorverlegt 😉 und unser Manager Fredi Bobic verteilte an sie ein Geschenk in Form von der Freistellung von Trainer Pal Dardai und den Co-Trainern. Und das zu dem Zeitpunkt sicher überraschend mit einem gewissen Geschmäckle. Das diskutiert ihr wunderbar rauf und runter.

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Spieler im Fokus: Jordan Torunarigha

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(mal) Eins muss man Hertha lassen, es wird nicht langweilig. Egal wie verkorkst die Situation auch scheint, Hertha schafft es immer noch einen drauf zu setzen. Aber mal ehrlich, so sehr wie uns hier auch darüber beklagen, so sehr uns das auch alles aufregt, weil wir ja eh immer alles besser wissen und so sehr wir das alles eigentlich gar nicht wollen, so sehr lieben wir das auch.

Wenn ich Ruhe und Geborgenheit haben möchte gehe ich nach Freiburg, wenn ich mein Fandasein am Erfolg der Mannschaft fest mache kaufe ich mir ein Bayerntrikot und wenn ich einen Kult hinterher rennen möchte der so veraltet ist das selbst die Bosse wohl nicht mehr daran glauben können, gehe ich zu Union.

Aber nein, ich bin Herthaner und werde das wohl ich bis zu meinen Ableben bleiben. Und warum? Darum!

Hmm, wie komm ich jetzt zu Jordan Torunarigha? Ich würde sagen kurz und schmerzlos.

Bühne frei unseren heutigen Spieler im Fokus Jordan Torunarigha.

· Spielzeit 90 Minuten

· Laufleistung 9,968 KM

· Ballkontakte 59

· Zweikämpfe 13 davon 10 Gewonnen

Zur Saisonstatistik kann man noch gar nichts weiter sagen da dies erst Jordans dritter Einsatz war, davon der erste über 90 Minuten. Davor wurde er gegen Wolfsburg in der 83 Minute eingewechselt und gegen Bochum zur Halbzeit ausgewechselt. Kurz gesagt: Jordan hat diese Saison noch keine große Rolle gespielt. Aber hat er die jemals bei Hertha gespielt?

Seit Sommer 2006 Im Verein durchlief er alle Jugendmannschaften bis er es im Winter 2016 zu den Profis geschafft hat. Dort spielte er in der Rückrunde 8 mal. Seine beste Saison hatte er wohl 2019/2020 mit 21 Einsätzen inklusive 3 DFB-Pokalspiele. Für einen jungen Spieler ist das meiner Meinung nach erstmal grundsolide, nur fehlt bis jetzt immer noch der nächste Schritt.

Während ich das so schreibe fällt mir auf, dass Jordan fast seine gesamte Profizeit Pal Dardai als Trainer hatte. Mal abgesehen von der Covic, Klinsmann, Nouri, Labbadia Zeit in der ein junger Spieler alles machen kann aber nicht glänzen und sich schon gar nicht weiter entwickeln. Dazu warfen ihm immer wieder Verletzungen zurück.

An sich hat Jordan ein super Gesamtpaket. Er ist recht groß was ihm für ein gutes Kopfballspiel prädestiniert, ist schnell und hat ein gutes Auge in der Spieleröffnung.

Ich weiß nicht ob Pal seiner Entwicklung förderlich war oder nicht sogar hinderlich. Jedenfalls hatte ich immer das Gefühl, dass Pal bei Jordan immer etwas strenger war als bei anderen Spielern. Junge Spieler müssen Fehler machen dürfen, ohne danach direkt auf die Bank zurückzumüssen. Gefühlt war das aber bei Jordan immer der Fall.

Ich bin sehr gespannt ob er unter Korkut eine echte Chance erhält oder ob die IV für die Zukunft Boyata – Stark heißt. Ich glaube an der Seite von Boyata könnte Toru viel lernen und die Sicherheit bekommen die er braucht, um den nächsten Schritt zu machen.

Wo wir gerade bei Korkut sind. Ich bin echt gespannt, wie sich die Mannschaft in den nächsten Spielen präsentiert. Ich hoffe auf den Trainerwechseleffekt und habe mich ja schon mal in den Kommentaren weit aus dem Fenster gelehnt und bleibe dabei. Hertha gewinnt in Stuttgart 3:0

Ha Ho He, euer MaLuJeJa

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Tayfun, Taifun, Thai-Fun…?

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(opa) Mein Opener gestern schien mir doch etwas zu scharf geraten zu sein, daher wollte ich noch eine Nacht drüber schlafen, bevor ich ihn veröffentliche und nun überrollt uns die Dynamik, die von der Entschoedung von Herthas Geschäftsführung ausgeht, Pal Dardai zu entlassen und nun bis Saisonende durch Tayfun Korkut zu ersetzen. Uff, was für ein Move. Als ich vor knapp zwei Jahren unser Rettungsboot zusammenzimmerte, war Herthas Trainer noch Jürgen Klinsmann (der mit den Tagebüchern), mit Korkut erleben wir daher sogar ohne Berücksichtigung von Interimstrainern wie Arne Friedrich bereits den 5. Trainer unserer kurzen Bloggeschichte.

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LIVE: #BSCFCA – Wochen der Wahrheit?

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(sun) Mit der heutigen Partie gegen den FC Augsburg im heimischen Olympiastadion beginnen die letzten wichtigen Wochen gegen die zumindest machbaren Gegner, Augsburg, Stuttgart, Bielefeld und Mainz. Machbar aber wie im Grunde jeder Gegner auch kein Selbstläufer. Beide Mannschaften haben zwei völlig unterschiedliche Erfolgserlebnisse zuletzt gehabt und sollten aber dennoch eines  gemeinsam haben, das letzte Spiel muss vergessen werden.

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Fachleute unter sich

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(opa) Nach der putzigen Debatte gestern, wer sich denn nun zu den Fachleuten zählen darf und wer nicht, wollen wir uns als Nachbereitung des letzten und als Vorbereitung des nächsten Spieltags noch einmal dem Stadtrivalen zuwenden, den unser MaLuJeJa mal zu einem Vergleich herangezogen hat. Das sagt übrigens auch einiges über die Attraktivität unseres nächsten Gegners aus, der völlig zu Unrecht unter dem Radar fliegt, schließlich handelt es sich bei den Profis des FC Augsburg um einen blitzsauberen Investorenclub, selbstverständlich unter Beachtung aller strengen 50+1 Regeln. Und kaum jemand hat’s mitbekommen, dass die Mitglieder der Fuggerstädter kaum noch etwas zu sagen haben.

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Geschüttelt, nicht gerührt

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(opa) Nach dem Derby hab wohl nicht nur ich mich erst einmal schütteln müssen und war alles andere als gerührt ob der Vorstellung, die unsere Mannschaft in der alten Försterei ablieferte. Wobei ich mir anzumerken erlaube, dass die Mentalität durchaus stimmte und der erst 19jährige Marton Dardai vermutlich die ärmste Sau auf dem Platz war, was nicht nur daran liegt, dass er vermutlich zu den “Geringverdienern” im Profifußball gehört, sondern dass ihm beim ersten Gegentreffer ein folgenschwerer Patzer unterlief. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen und was gerade einem so jungen Spieler in den (a)sozialen Medien entgegenschlug, fand ich angesichts der Krokodilstränen für Robert Enke, die ein paar Tage vorher flossen, dann doch reichlich deplatziert.

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LIVE: #FCUBSC – Derby mit Beigeschmack

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(sun) Ufff endlich, die letzte dieser für mich so überflüssigen und störenden Länderspielpausen in diesem Jahr ist überstanden . Alle Teams schwitzen welche Spieler von diesen Spielen in welchem Zustand wiederkommen. Zumal in der Hauptstadt eines der interessantesten Spiele der Saison vor uns steht. Unsere Alte Dame bei den Förstern im Wald zum ersten Ligaderby in dieser Saison. Anders als viele von Euch halte ich diese Partie und das Rückspiel in der Liga für wichtiger als die Partie im DFB Pokal im Januar.

Das Spiel findet vor vollem Haus in Köpenick statt. Zum zweiten Mal eine Ausnahme für Unions klingelnde Kassen, ob das auch eine Ungerechtigkeit scheidender Politiker gegenüber unserer Hertha ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Vor allem jedoch, bei dem  was C. mit unserer Gesellschaft und vielen von uns leider macht, halte ich das für ein wenig geschmackvolles und vor allem auch falsches Signal. Das ist natürlich ausschließlich meine  persönliche Meinung.

Sportlich ist diese Partie von großem Interesse, zurecht auch bei Sky mit Partie des Tages getitelt. Sonnabend 20.11.2021 12.Spieltag 2021/22 um 18 Uhr 30, Stadion an der Alten Försterei. DAS Lokalderby in der 1.Liga steht an. In den bisher vier Erstligapartien zwischen beiden gibt es eine leicht positive Tendenz für unsere Hertha. 2 Siege stehen einem Remis und eine Niederlage gegenüber. Allerdings blieb jede Mannschaft für sich im heimischen Stadion ohne Niederlage.

Verlieren sollten beide Mannschaften nicht, vor allem Union läuft dann Gefahr ins Mittelfeld der Liga zurück zu rutschen, nachdem sie Sekunden vor Schluß beim letzten Spiel in Köln noch auf einem CL Platz standen. Bei Hertha hieße eine Niederlage den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren, aber da die Mannschaften hinter uns mit Dortmund, Bayern, Freiburg und Wolfburg die ersten vier der Tabelle als Gegner erwarten, könnte Hertha mit etwas Glück bei einer Niederlage ihren Tabellenplatz halten, trotz dieses sehr schlechten Torverhältnis. Auch bei Hertha macht sich dieser dumme Ausgleich kurz vor Schluss gegen Leverkusen negativ im Tabellenbild bemerkbar.

Die Parallelwelten der Berliner Erstligavereine am letzten Spieltag!

Wer mal die Blau Weiße Brille absetzt und sich mit dem Gegner aus Köpenick befasst, wird vor allem zwei Dinge entdecken. Eine Mannschaft, die einen attraktiven, bisher recht erfolgreichen Fußball bietet, mit einem sympathischen Trainer Urs Fischer. Union hat mit wenig in den letzten Jahren gute Schlagzeilen gemacht und sich zurecht die momentane Nummer 1 in dieser Stadt erarbeitet, während bei Hertha alles eher andersrum lief. Die Rollenverteilung der Nummer 1 und 2 in der Stadt kann man schnell mit sportlichen Erfolgen verändern, die Sympathieverteilung wird wohl noch dauern. Weniger Schlagzeilen von den hohen Herren da oben und mehr durch die Mannschaft könnten dabei helfen. Dieses aufgesetzte Image der Union Fans ist ebenso wenig meines wie ich es in Hamburg bei St.Pauli empfinde. Das sollte auch zu entlarven sein, kein Herthaner sollte das wollen, was im Osten der Stadt mehr und mehr künstlich dargestellt wird, ebenso wenig natürlich wie West Berliner Miefidentifikation oder BCC Größenwahn in unserem Verein.

Aber den Respekt vor der sportlichen Leistung Unions in den letzten Jahren habe ich. Man sollte sich bei Hertha anschauen was dort besser gemacht wird. Es ist zwar nicht einfach ein Urteil mitten in der Hinrunde abzugeben, doch zumindest in den letzten Jahren schien mir insbesondere die Transferpolitik von Union eine bessere zu sein als die bei Hertha, mit wenig finanziellen Möglichkeiten wurde viel erreicht, sicher auch ein Verdienst von Urs Fischer.

Union konnte vor der deutlichen 2:5 Schlappe gegen die Bayern 21 Partien ohne Niederlage im heimischen Stadion absolvieren, eine beeindruckende Serie. Das Team wirkt sehr eingespielt, ihr 3-3-2-2 macht selten einen nicht funktionierenden Eindruck. Hervorzuheben ist für mich insbesondere die dreier Reihe vor der Abwehrkette, weil sie sowohl fleißige Defensivarbeit mit konstruktiver Aufbauarbeit sehr gut verbindet. Im Tor hat sich mit Andreas Luthe ein Torhüter als Nummer 1 stabilisiert, der jedoch in den letzten Wochen nicht immer den sichersten Eindruck hinterließ.  Die Abwehrreihe ist im Zentrum mit dem ehemaligen Wolfsburger Knoche besetzt, einem unbequem zu bespielenden IV. Dazu sind zwei aus dem Trio Baumgartl, Trimmel und Jaeckel zu erwarten.

Die von mir besonders hervorgehobene defensive Mittelfeldreihe hat an Rani Khedira ihren zentralen Spieler , viel unterwegs, unbequem im Zweikampf, die Außen können mit Ryerson, Gießelmann oder Kapitän Trimmel besetzt sein. Insbesondere Ryerson ist auch für das Offensivspiel der Köpenicker mit verantwortlich, er übernimmt auf der rechten Seite viel Laufarbeit gepaart mit Kreativität. Offensiv liefen davor zuletzt meist Grischa Prömel und Genki Haraguchi auf…Genki Hara… ja unser alter Genki hat auf dem Weg über Hannover und die 2.Liga sich zu einem sehr fleißigen Spieler im Mittelfeld von Union gemausert. Prömel und Genki verharren nicht auf ihren Seiten und unterstützen fleißig die Defensivarbeit, um dann überfallartig, Angriffe von Union im schnellen Umschaltspiel zu inszenieren. Vorne gibt es eine Bank und die ist der Nigerianer Taiwo Awoniyi. Ein Spieler ständig in Bewegung immer auf einen schnellen Konter lauernd aber auch in der Lage durch Einzelaktionen sehr gefährlich zu werden. Kurz, ein Stürmer wie ich ihn mir bei Hertha wünsche. ob zu ihm der erfahrene Kruse oder wie zuletzt der schnelle Becker gestellt wird, hängt vermutlich vom Leistungsstand von Kruse ab. Oder Fischer setzt gegen Hertha auf den zumeist Einwechselstürmer Vogelsammer.

Damit aber nicht genug, Union hat inzwischen einen breiten qualitativ guten Kader der auf jeder Position 1:1 ersetzt werden kann, ohne an Qualität großartig einzubüßen.

Das Bild von Union hat sich in der Sommerpause doch an einigen Positionen geändert. Wenn ich das Klagen vieler Manager höre wie schwer die Transferzeit im letzten Sommer gewesen sein soll, erscheint das nicht für die Jungs aus dem Wald zu gelten. Den größten Teil der Ein und Ausgaben machten Awoniyi und Andrich aus, die beide 6,5 Millionen in beide Richtungen fließen ließen, von Berlin nach Liverpool und von Leverkusen nach Berlin. Dazu gab es auf der Ausgabenseite noch 3 Millionen für LV Puchacz von Posen, und jeweils eine Million für Ersatztorhüter Rönnow aus Frankfurt und Möhwald von Werder und eine halbe Millionen für IV van Drongelen vom HSV. Als Leihe kam Baumgartl vom PSV und ablösefrei Khedira aus Augsburg, Genki aus Hannover, Öztunali aus Mainz und Oczipka von Schalke. Das größte Rätsel ist bis jetzt Puchacz der Lenz ersetzen sollte, doch bisher nicht gespielt hat, angeblich wegen immer wieder fehlerhafter Defensivleistungen.

Verlassen haben den Verein u.a. neben Andrich, ablösefrei Christopher Lenz zur Frankfurter Eintracht und es endeten die Leihen von Pohjanpalo, Karius und Nico Schlotterbeck. Dazu wurde Ingvartsen für 600.000 nach Mainz verliehen und für 250.000 Griesbeck nach Fürth abgegeben. Insgesamt ein kleines Transferminus. 

Das war jetzt eine Menge an Spielern die wechselten. Ob das am Ende Union sportlich vorwärts bringt oder zumindest die letzte Saison bestätigen lässt, muss man abwarten, auf alle Fälle gehört eine Menge Fingerspitzengefühl dazu diese vielen Änderungen positiv ins Mannschaftsgefüge einzubauen.

Bei der Mannschaft von Fischer zählt in vorderster Linie das Kollektiv. Ich habe den Eindruck, darin besteht auch die Basis für die recht erfolgreiche Transferpolitik. Fischer sucht Spieler die sich gut ins Kollektiv einfügen, keine Starallüren an den Tag legen und auch den Platz auf der Bank klaglos ertragen. Die Mannschaft kommt über die Arbeit, über den Einsatz ins Spiel und entwickeln dadurch die bei Hertha gerne beschriebene Mentalität. Sie sind keine Mannschaft die agieren, sondern eher stark im reagieren. Ballverlust des Gegners wird sofort mit spielsicheren Kombinationen aus der Abwehr beantwortet. Dann kommt es entweder zu weiten Bällen über die gegnerische Abwehr um die schnellen technisch starken Stürmer in Szene zu setzen oder es gibt Kombinationen über die Flügel mit anschließenden Flanken. Aufgepasst vor Unions Kopfballspiel.

Wo sehe ich Schwächen, wie kann Hertha diesem Gegner nicht nur Paroli bieten, sondern auch Überlegenheitsfußball bieten?! Was unser Mannschaft fehlt und da wiederhole ich mich, ist ein Stürmer, der wirklich eine Bank ist zum einnetzen. Egal ob ein spielender Stürmer oder ein Strafraumungeheuer, wir haben beides nicht. Sicher ist Jovetic ein  technisch beschlagener Spieler aber in der vordersten Spitze scheint er mir mit seinen Ideen fast ein wenig verschenkt. Union ist wie erwähnt gut im Kopfball aber Köln hat zuletzt auch gezeigt bei Angreifern mit starkem Kopfballspiel anfällig, wie eben Modeste das gut bewiesen hat. Wichtig ist das Kombinationsspiel von Union zu unterbinden, entweder durch frühes Stören und vorgeschobene Mittelfeldspieler oder durch Beton anrühren. Selbst das Spiel machen ist nicht das Unionspiel ebenso wenig wie es das Herthaspiel ist. Kommt es zu einem solchen Abtasten könnte es das Gegenteil von einer Partie des Tages werden.

Die Eisernen graben jeden qm Feld bei ihren Heimspielen um unterstützt vom eigenen Publikum, klare Sache Hertha muss mitgraben, sonst feiern sich Fans und Spieler in eine Art Rausch und das beim Lokalderby. Eigene Offensivakzente setzen, Luthe beschäftigen, auch mal schnell umschalten, einige Spieler der Köpenicker sind nicht mehr die Allerschnellsten. Aber laufstark ist diese Mannschaft, bei ihnen gibt es im Spiel fast ständige Bewegung. Ball erobern, frei laufen, kombinieren, auch gerne mal mit diagonalen Pässen und Gegenangriffe starten. Ich weiß noch nicht wer von unserer Mannschaft verletzt ausfällt, aber defensiv rechne ich mit wenig Umstellungen und offensiv im Grunde auch nicht, denn es bieten sich ja kaum welche an.

Es sind zwar noch einige Spieltage bis zur Winterpause, aber ich möchte schon mal gerne Mäuschen in Bobics Gedankenwelt spielen um zu erfahren, ob es Pläne für ein oder zwei Neuerwerbungen oder leihen gibt.

Übrigens ärgern mich manchmal eure Beiträge während der Woche, weil sie das beinhalten was ich hier schreibe, diese Woche war sogar schon meine Überschrift zu lesen. Ihr braucht mich eigentlich nicht 😉, Natürlich Spaaaß, spricht für die Qualität die hier doch immer wieder wenn es um Hertha geht auch zwischen den Spielen abgeliefert wird, mein Kompliment an Euch!

Damit bin ich durch und räume gleich meinen Platz. Mit welcher taktischen Einstellung, (das könnte interessant sein, Fischers 3er Kette gegen Dardais 4er Kette) würdet ihr beginnen, welche Aufstellung lasst ihr auflaufen? Und natürlich die Murmeltierfrage, was tippt ihr? Ich mutiere in den letzten Wochen zum Hosevollsunny und tippe nur noch Remis, so auch heute, zur Abwechslung 1:1 😉, ein Ergebnis mit dem ich auch ganz gut leben kann. Wobei die Partie gegen Bayer 04 gezeigt hat, vor dem Spiel nimmt man ein 1:1 mit, danach war der Frust über dieses Ergebnis sehr groß. Lasst mich eure Tipps wissen!

Trotz meiner gewissen Kritik wünsche ich allen von uns in Köpenick ein tolles Derby und uns großem Rest eine erfolgreiche Partie unserer “Alten Dame”, euch allen ein wunderschönes Restwochenende und leider mehr und mehr “bitte passt auf auf euch und BLEIBT GESUND!”

HAHOHE HERTHA BSC

sunny

Nach dieser …..Pause hat es richtig viel Laune gemacht für euch zu texten, nun seid ihr aber dran, haut in die Tasten rein mit tollen Beiträgen und nachher einer heißen Livediskussion mit ebensolcher Unterstützung unserer Mannschaft beim Spiel. Viel Spaß!

Mein Tip fürs Derby im Wald:

  • Die Köpenicker gewinnen (43%, 66 Votes)
  • Auswärtssieg! (33%, 50 Votes)
  • Unentschieden (24%, 36 Votes)

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(opa) …es ist Derby und alle reden von Corona. So ging es mir, als ich heute früh in den Blog schaute, nachdem ich gestern mal wieder einen Tag auf Deutschen Autobahnen verbrachte und mich schon mal wegen der bevorstehenden Elektromobilität an häufigere Zwischenstops gewöhnte, weil mein Auto 100 km nach dem Tanken Ad Blue verlangte und 100 km weiter Öl nachgefüllt haben wollte. Die Reise wird zum Ziel. Wobei es in Deutschland Ziele gibt, an denen einen Berliner Herzlichkeit entgegenschwallt. So am Montag, als ich mit einer medizinischen Maske in Bayern versuchte, mir beim Bäcker ein Brötchen zu kaufen und man mich anranzte, dass ich gefälligst eine FFP2 Maske aufzusetzen hätte. Ich fühlte mich ob der schroffen Ungastlichkeit wie daheim in Berlin, als seinerzeit noch DJs auf den U-Bahnhöfen mit einem “mit det Fahrrad nüsch in den ersten Wajen!” begrüßten.

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Trainersohn

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(opa) Ihr habt entschieden: Als Spieler im Fokus steht diesmal Marton Dardai. Daher trete ich auch sofort beiseite und überlassen das Feld unserem Malujeja:

(mal) Das Leverkusenspiel hat wieder einmal gezeigt wie nah Freud und Leid beieinander liegen können. Hätte doch wohl jeder von uns vor dem Spiel das Remis sofort unterschrieben, so sah wohl die Mehrheit von nach dem Spiel eher 2 verlorene Punkte als 1 gewonnenen. Einer der dabei zumindest eine unglückliche Figur gemacht hat ist unser heutiger Spieler im Fokus Marton Dardai. 90 Minuten lang machte er ein Klasse Spiel und verteidigte mit dem Rest der Mannschaft so ziemlich alles recht entspannt weg, was Leverkusen zu bieten hatte, so traf er vor dem Ausgleich die falsche Entscheidung als er das Foul zog.

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