(opa) Wenn ihr unten in den Kommentaren anfangt, Euch über Zierfische auseinanderzusetzen, ist es allerhöchste Zeit für einen neuen Opener. In der Länderspielpause ist die Nachrichtenlage rund um unseren Verein dünn, obendrein sind die wenigen Meldungen, die es gibt, kaum geeignet, die Stimmungslage anzuheben. Der zur Präsidentenwahl antretende Sneakermillionär macht Schlagzeilen mit seiner Erkrankung und der Auflösung seines Firmenimperiums. Nur möchte das jemand wirklich wissen? 777 kann wohl nicht mal ihre Miete bezahlen, aber spielt das eine Rolle? Zumal es ja sportlich bergauf ging in letzter Zeit, will man sich da wirklich solche Meldungen antun? Dann lieber Zierfische und die Frage, wohin mit ihnen?
„Nicht Fisch, nicht Fleisch?“ weiterlesenKategorie: Mitgliederversammlung
Dabeisein ist alles?
(opa) Fangen wir mal mit dem Bildungsauftrag an. Das den olympischen Spielen zugeschriebene Motto, wonach dabei zu sein alles sei, ist gar nicht das Motto der olympischen Spiele. Dieses ist seit 1894 vielmehr der lateinische Wahlspruch citius, altius, fortius – also schneller, höher, stärker. 2021 kam unter der Leitung von Bach noch communiter (gemeinsam) hinzu. Das mit dem dabei sein ist alles, wird zwar auch Coubertin (nach dem der Coubertonplatz am Olympiastadion benannt ist) zugeschrieben, das sagte er aber nur am Rande. Unklar ist, welches Motto sich unsere alte Dame zuschreiben lassen will. Wohl jeder wäre froh, wenn wir schneller, höher, stärker aus der Saison kämen. Und gemeinsam.
„Dabeisein ist alles?“ weiterlesenZurück in die Zukunft oder Leichenfledderei?
(opa) Es gibt im Leben Vorgänge, die geeignet sind, Reflexe auszulösen. Ein solcher Reflex meldet sich, wenn sich Menschen auf Verstorbene und auf das berufen, was diese angeblich gewollt hätten. Der Umgang mit diesem Reflex erfordert Fingerspitzengefühl, weil regelmäßig die Gefahr droht, von denjenigen, die sich hinter solchem Vorgehen verstecken, der Beschmutzung des Andenkens Verstorbener bezichtigt zu werden. Dabei könnte es sich mit dem Berufen auf etwas, was jemand gewollt hätte, ein wenig wie mit Schrödingers Katze verhalten, bei der nur durch den Akt der Messung entschieden wird, welcher Wert nun in der Realität gilt, das Gegenteil aber dennoch auch richtig ist.
„Zurück in die Zukunft oder Leichenfledderei?“ weiterlesenFenster auf Kipp
(opa) Um mal etwas frischen Wind reinzulassen, hier ein Zwischenopener nach der Länderspielpause, die sich irgendwie gar nicht nach Pause anfühlte. Bei Hertha war die Mitgliederversammlung, die mit einem Paukenschlag durch den Rücktritt von Brüggemann und Döhmer begann und dann doch harmonischer endete als die augenblickliche Gesamtsituation es erahnen lässt. Immerhin ist das die erste Mitgliederversammlung seit dem Abstieg, den skandalösen Umständen um die Lizenz und diversen anderen Aufregerthemen gewesen. Man lobt sich für die Richtung, die man eingeschlagen hat in Sachen finanzieller Konsolidierung, sagt aber nicht so laut, dass man immer noch mehr Geld ausgibt als man einnimmt und somit die Flamme des Geldverbrennens nur etwas kleiner ist.
„Fenster auf Kipp“ weiterlesenDie neue Realität
(opa) Gestern gewann die Fußballabteilung eines österreichischen Getränkeherstellers im Olympiastadion den DFB Pokal und die Bilder der jubelnden Anhänger dieses Konstrukts in der ausverkauften Arena regten mich zum Nachdenken an. Man muss anerkennen, dass das durch Gestaltungsmissbrauch in die Bundesliga gelangte Konstrukt aus Leipzig unter den “etablierten” Vereinen angekommen ist. Deshalb wird zwar kein “normaler” Verein daraus, aber die normative Kraft des Faktischen sieht in den Gewinnerlisten für dieses und für letztes Jahr den Dosenclub aus Sachsen. Und als wäre das allein noch nicht bitter genug, hat Hertha auch die Vormachtstellung in Berlin verloren.
„Die neue Realität“ weiterlesenLIVE: #BSCBOC – Hurra, wir leben noch!
(sun) Zum ersten Mal seit ich an dieser Stelle Opener schreibe, wusste ich den Titel bevor ich den Text angefangen habe zu schreiben. Es ist schon erstaunlich, dass unsere Alte Dame mit nur 25 Punkten immer noch eine Minichance hat die Relegation oder gar den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Doch auch bei der noch schlechteren Saison 2009/2010 war es erst ein 1:1 in Leverkusen dass den Abstieg Herthas am 33 Spieltag besiegelte. Ein 1:1 oder ein anderes Remis wäre heute auch das Aus der Hertha in Liga 1.
„LIVE: #BSCBOC – Hurra, wir leben noch!“ weiterlesenPulverdampf im Intrigantenstadl
(opa) Wäre jemand auf der Suche nach einer physikalischen Einheit zum Ausdruck von Desinteresse, dann hätte er diese in “Schiller” (abkürzung Sr) ausdrücken können, gemessen am Anteil der Anwesenden, die bei den Vorträgen von Ingo Schiller sich Richtung Kartoffelsalat stürzten, um sich die Aneinanderreihung von Euphemismen nicht antun zu müssen, mit denen der Ex-Finanzboss den Mitgliedern den Stand in Sachen Finanzen zu erläutern versuchte. Dabei hätte es sich durchaus gelohnt hinzuhören und genau hinzuschauen, denn Herthas heutige Finanzprobleme reichen weit zurück und sind mit Nachwirkungen der Deutschen Teilung oder Hauptstadtattitüden allein nicht erklärbar.
„Pulverdampf im Intrigantenstadl“ weiterlesenIt ain’t over…
(opa) Wir haben gestern nicht nur den Dom, sondern auch drei Punkte und eine große Menge an Resthoffnung zur Rettung in Köln gelassen. Mit großer Nervosität hab wohl nicht nur ich das Tablet angeschaltet, um mich auf der Terrasse an einem frühsommerlichen Abend nicht nur von Mücken, sondern vermutlich auch vom Hafer stechen zu lassen. Der Verlauf im Telegrammstil: Munterer Beginn, frühes Gegentor, Aufbäumen, Ausgleich, Führungstreffer, zwei Nackenschläge vor der Pause, Bruch, danach Schlachtfest und Untergang. Mit einer kleinen Träne im Augenwinkel erlebte ich noch die Interviews mit Spielern, deren Haare exzellenter saßen als ihre Arbeit zuvor auf dem Platz.
„It ain’t over…“ weiterlesenViel Windhorst um nichts…
(opa) Während ich mir in dieser Woche die Sonne Südtirols auf die Nase und das lichte Haupthaar scheinen lasse, bin ich etwas abgekoppelt von der Herthawelt, die nur wie durch Watte zu mir dringt. Ein Gefühl, was zwischendurch ganz angenehm ist, lädt unsere alte Dame doch selten zu Freudentänzen ein. Ein gutes “Weinderl” vom Alpensüdhang verspricht meist mehr Freude als einem Herthaspiel beizuwohnen, auch wenn es spielerisch in die richtige Richtung ging in den letzten Wochen. Und abseits des Platzes macht Hertha niemand etwas vor, die kürzeste Strecke zwischen zwei Fettnäpfchen zu finden. Die Entfernung zwischen zwei Fettnäpfchen sollte in Hertha gemessen werden (und ich beantrage schon mal die Rechte daran).
„Viel Windhorst um nichts…“ weiterlesenKay aus der Kiste
(opa) Wer in den letzten Tagen die mediale Berichterstattung über Hertha verfolgt hat, dürfte mitbekommen haben, dass der neue Präsident auf nahezu allen Kanälen präsent war. Überall, wo man draufklickt, springt einem Kay entgegen. Im Gegensatz zum Vorgänger gab es zwar weniger neue Töne zu hören, dafür wurde aber alles in einer etwas anderen Tonart vorgetragen, die zum Ziel hat, den Verein zu versöhnen. In einem Inforadio Interview war davon die Rede, dass es seit der Wahl Bernsteins 10 Austrittsgesuche gab. Alle zehn wurden versucht von Bernstein zu erreichen, 8 hat er erreicht und diese acht sollen entschieden haben, im Verein zu bleiben. Das dürfte so kaum an Mitgliederbetreuung aufrechtzuerhalten sein, zeigt aber, mit welcher “Hands-On”-Mentalität der neue Präsident zu Werke geht.
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