Veröffentlicht am Kategorien 2. Bundesliga, 2023, Allgemein, Transfers

Lass Miranda, denn Sevilla?

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(opa) Mit einem zotigen Spruch als Überschrift geht es zur Wochenmitte bei unserem Blog weiter. Miranda, die älteren unter uns erinnern sich, war die Fanta von Pepsi, der Name soll aus dem Esperanto stammen und so viel wie „wunderbar“ bedeuten (womit dann der Bildungsauftrag für heute auch bereits abgeschlossen wäre). Ein Begriff, den der gemeine Herthaner im Moment eher selten für seinen Herzensverein verwenden dürfte. Der bittere Saisonauftakt steckt allen wie Blei in den Knochen, immerhin ist Bewegung auf dem Transfermarkt gekommen. Und da spielt Sevilla vielleicht eine Rolle.

Der unlängst zum Kapitän ausgerufene Marco Richter hat endlich einen Verein gefunden, der bereit war, genügend Ablöse zu bezahlen, für seine über 20 Mio. € teure Ablöseklausel würde er vermutlich noch in der Ü50 für die Hertha spielen. Nein, er geht weder nach Sevilla noch in die Premier League, sondern zu Mainz 05. Auch für Suat Serdar, der unlängst selbst entscheiden durfte, ob er Lust auf Training hat, geht es auf Leihbasis zu einem anderen Verein. Regalhöhe ist auch hier nicht eine der Top-Ligen Europas, sondern Hellas Verona. Ein Türke bei einem griechisch klingenden Club lässt mich dann doch noch einmal den Bildungsauftrag annehmen. Der italienische Club Hellas Verona wurde deshalb nach dem Eigennamen von Griechenland benannt, weil ein Lehrer der Gründungsschüler darum bat, wobei das Hellas in diesem Zusammenhang mit “Heimat” wohl richtiger übersetzt sei und Euch vor dem zotigen Witz meines griechischen Wirts bewahrt, der mal “Ein Grieche ist ein Türke, der sich für einen Italiener hält” sagte. Kali nichta, äh, ciao Suat.

Und Sevilla? Angeblich soll es Dodi Lukebakio dorthin ziehen, die Clubs sich aber in Sachen Ablöse nicht einig werden. In Sevilla ist das Wetter sicher schöner als in England, aber irgendwas ist ja immer. Vielleicht ist Dodi ja auch deshalb verstimmt, weil er als Angehöriger der belgischen Nationalelf zukünftig die Hymne auch auf Deutsch singen muss (danke an @exil-schorfheider für den Hinweis). Dass Belgien ein Deutsches Königshaus hat und Deutsch wegen der großen Deutschen Minderheit die dritte Amtssprache ist, hatte ich an anderer Stelle ja anlässlich meines Bildungsauftrags schon einmal ausgeführt. Egal, wohin der “rote Teufel” springt, Hauptsache er springt überhaupt, ansonsten dürfte es eine Wiederholung des Possenspiels geben, welches es schon einmal rund um einen wechselunwilligen Spielers gab, der sich dann auf der Tribüne wärmte und dennoch bis heute von nicht wenigen bei Freistößen mit einem “Ronnniiiieee” gefordert wird.

Trainer Pal Dardai wollte ja nicht mehr mit faulen Spielern arbeiten und hat ja im Training auch schon einmal mit drastischen Worten einen Spieler heimgeschickt. Währenddessen wird kolportiert, dass die Stimmung in der Kabine ob der Anwesenheit der Trainersöhne “angespannt” sein soll. Zwar gebe es an den sportlichen Qualitäten der drei spielenden Dardais keine Zweifel, aber die Kabine werde von den Spielern nicht mehr als “safe space” betrachtet, weil man befürchtet, dass da interfamiliär Dinge durchgesteckt werden könnten. Es ist noch völlig unklar, ob die Spieler untereinander demnächst per Kassiber oder geheimen Klopfzeichen untereinander kommunizieren werden.

Welche neuen Spieler hierbei noch mit eingebaut werden? Man sollte meinen, dass nach den gestrigen Transfers, von denen ich mal wieder nur am Rande auf meiner 600 km langen Fahrt auf Deutschen Autobahnen mitbekommen habe (Hertha findet in den regionalen Inforadios Deutschlands nicht statt!), es nun ganz schnell ginge mit dem Mittelfeldheiland. Und vielleicht auch mit dem vom Trainer geforderten Knipser, wobei ich mich an Tabakovics Stelle schon fragen würde, was meine Aufgabe sei.

Egal, wichtig ist ja auf dem Platz und selten habe ich ein Heimspiel so herbeigesehnt wie das kommende. Denn entweder stößt Hertha nun endlich den Bock um und geht auf Aufholjagd oder aber es wird Zeit, mal wieder mit der Entmottung der Aufholjägershirts zu drohen. Und so wäre es schön, wenn die Herthaner mit dem Motto der Überschrift an die wartenden drei Punkte gingen. Lass Miranda denn Sevilla! Die Punkte wollen mit Sicherheit zu Hertha so wie Dodi nach Sevilla will.

HaHoHe, Euer Opa

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