Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Wenn Bedarf besteht…

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(opa) …sagte unser “rocket man” Lars Windhorst Presseberichten zu folge, sei er bereit, weitere 100 oder 150 Mio. € bei Hertha BSC zu investieren. Was im ersten Moment nach Schlaraffenland und warmen Regen klingt, dürfte sich im derzeitigen Fußballmarkt als die sprichwörtlichen Peanuts herausstellen.

Allein der BVB hat im letzten Sommer (ohne Handgeld für Haaland) 148,5 Mio. € für Transfers ausgegeben, Leverkusen knapp 100 Mio. €, Gladbach 75 Mio. €, Frankfurt 50 (trotz über 120 Mio € Transfererlöse)… Dazu kommen entsprechende Vertragsverpflichtungen in Sachen Gehalt. Ein Vordringen in diesen Kreis der internationalen Anwärter wird also deutlich (!) mehr kosten als 100 oder 150 Mio. €.

Und da wir aus dem operativen Geschäft seit über einem Jahrzehnt kein Geld verdient haben (und in der laufenden Saison auch nicht verdienen werden), wird Windhorst zur Erfüllung seiner Vision von Hertha BSC als “big city club” deutlich mehr investieren müssen als die “paar Pimperlinge”. Oder weitere Investoren finden müssen, die bereit sind, die notwendigen Mittel bereitzustellen. Schließlich ist das alles keine “rocket science”.

Wobei Geld allein kein Garant für Erfolg ist, man schaue mal nach Wolfsburg oder Hoffenheim, wo man sich traditionell trotz quasi unbegrenzter Mittel auch schwer tut, in den erlauchten Kreis einzudringen und sich dort zu etablieren. Bedarf es also doch etwas “rocket science”?

Was durchaus die Frage aufwirft, ob ein Präsidium, was damit kokettiert, von Fußball wenig zu verstehen in der Kombination mit einem Investor, der von Fußball noch weniger versteht, so eine wahnsinnig glückliche Konstellation aufwirft, wenn der Investor sich dann Berater ins Boot holt, die vor allem durch die eine oder andere Eskapade in Erinnerung geblieben ist. Axel Kruse mag in vielerlei Hinsicht befangen sein, schließlich war es Lehmann, dem er im Zweikampf zum eigenen Karriereende begegnete und der ihn ausknockte. Aber seine Reaktion im sky Interview zu Lehmanns Qualitäten kann ich durchaus nachvollziehen.

“Spannendes Projekt” ist das, was man uns in Pressemitteilungen wissen lässt, wofür die Herrschaften Hertha halten. Für viele Fans ist Hertha mehr als etwas “spannendes” oder ein “Projekt”, die schon da waren und immer noch da sein werden, wenn diejenigen, die mutmaßlich reichlich Geld fürs Spannung aushalten beim Projektieren erhalten, längst weg sind und Hertha auch die Treue hielten, als die alte Dame mal wieder alles andere als spannend war. Das ist ein schwieriger Spagat. Für alle Beteiligten. Auch uns Fans.

Vielleicht formuliert Windhorst in seinem “wenn Bedarf besteht” aber auch die Erwartungshaltung, dass nach bereits geflossenen rund 250 Mio. € dieser Bedarf eigentlich nicht mehr bestehen dürfte. Da dürfte er unsere Hertha aber schlecht kennen 😉

Wie seht ihr das? Was braucht Hertha auf dem Weg nach oben?

Auf dem Weg nach Europa...

  • ...braucht Hertha nicht nur weiteres Geld, sondern weiteren Sachverstand. (62%, 143 Votes)
  • ...braucht Hertha nicht noch mehr Geld, sondern nur weiteren Sachverstand. (17%, 39 Votes)
  • ...braucht Hertha einfach weiteres Geld. Seid umschlungen, Millionen! (10%, 24 Votes)
  • ...hat Hertha alles, was sie braucht, um erfolgreich zu sein. (7%, 16 Votes)
  • Hertha ist nicht so mein Ding. Prost! (4%, 10 Votes)

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Es bleibt in jedem Fall “spannend”. HaHoHe, Euer Opa

LIVETICKER DER PK

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