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Sag mir, wo das Mittelfeld ist…

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(opa)…wo ist es geblieben? Was ist gescheh’n? 🎵 Zu dem Klassiker “Sag mir, wo die Blumen sind” der unvergessenen Marlene starten wir heute musikalisch in den Blog. Und etwas ratlos, denn nach den Abgängen von Tousart und Herrn Freitag sollte ja nun finanzieller Spielraum sein, die schon länger vorhandene Lücke zu schließen. Mit Suat Serdar und Veit Stange sind nur noch zwei nominelle MIttelfeldspieler sind im Kader, der Rest ist Torhüter, Verteidiger oder Stürmer. Oder Busfahrer, Platzwart oder Funktionsteam. Schon wird spekuliert, ob Trainer Dardai den einen oder anderen Spieler umlernt, der Name seines Sohnes fällt in dem Zusammenhang immer wieder.

Besonders interessant wird der Aspekt beim Beleuchten der Frage, wer denn die Stürmer mit Flanken versorgen soll, denn der bisher verpflichtete Prevljak ist kein Wandstürmer, sondern eher ein Knipser. Was hat man bei Hertha also vor? Und wie soll man sich gut eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im Kollektiv einspielen, wenn keine Spieler da sind? Es ist ja nicht nur der koordinierte Angriff, sondern das Umschaltspiel und das kollektive Verteidigen, was genau wie die Laufwege geübt werden muss. Herthas ohnehin unrunder Kader scheint noch mehr in Unwucht zu geraten.

Klar, Geduld ist gefragt. Wie immer. Seit Jahrzehnten. Der Herthaner ist es gewöhnt, dass irgendwas immer ist. Vielleicht verpflichtet Hertha fürs Mittelfeld ja auch die entlaufene Löwin, die derzeit durch den Südwesten der Stadt schleichen soll und sich vor den uniformierten Scouts versteckt? Das könnte die Laufbereitschaft deutlich erhöhen. Was für ein herrliches Sommerlochthema.

Ein Loch, wie es eben auch auf dem Platz zu sehen sein dürfte. 8er Kette voller Verteidiger, die zur Vorwärtsbewegung kick and rush betreiben (gut für die Packingwerte! – die älteren unter uns erinnern sich an Spielerlegende Jens Hegeler) und vorn hilft der vor dem Spiel ausgegebene Gulasch und der liebe Gott (Ich höre Dardai schon “ist ein guter Junge” über den Fußballgott sagen). Immerhin haben die Transfers der letzten Tage (und die Löwin!) das mediale Interesse auf ein anderes Thema gelenkt, so dass man mit dem Skandal Fisch einwickeln kann. Ich warte auf die erste Mutmaßung, dass Hertha die Löwin ausgesetzt hat, um aus dem medialen Schussfeld zu kommen.

Und wo wir gerade auf der Suche sind: Wenige Tage vor Saisonstart ist Hertha auch immer noch ohne Brustsponsor (wohingegen die Damen wohl einen gefunden haben sollen, aber heißt es da auch Brustsponsor?). Trikotsammler wird es freuen und auch für den Ausrüster könnte sich das ungewollt zum Geschäft entwickeln, sowohl Trikots mit als auch ohne Sponsor verkaufen zu können. Ob man mit Buli dem Bären aufläuft oder wieder für gemeinnützige Zwecke Werbung machen wird? Zum Beispiel fürs Hilfswerk “Spielerberater ohne Yacht”? Ideen dürfte es genau wie Arbeit bei Hertha genug geben.

Immerhin will man am kommenden Samstag Saisoneröffnung im Olympiapark feiern. Eine öffentliche Trainingseinheit, ein Testspiel der Damenmannschaft, ein Fanturnier, die Stimmung in der Herthafamilie scheint jedenfalls besser zu sein als die sportliche und finanzielle Situation. Aber alles andere wäre ja auch verwunderlich. Und so zeigt sich wieder mal: Wenn es drauf ankommt, rücken dann doch alle zusammen, um sich bei erstbester Gelegenheit wieder in die Haare zu kriegen und das zu tun, was der Berliner im Allgemeinen und der Herthaner im Besonderen in Exzellenz beherrscht: Meckern!

HaHoHe, Euer Opa

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