Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2022, Allgemein, Länderspiel, Trainingslager, Transfers

HaHoHe-ppy new year

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(opa) Ich hoffe, ihr seid letzte Nacht alle heil ins neue Jahr gekommen und habt Euch nicht allzu unerfüllbare Vorsätze vorgenommen wie den, dass Hertha Meister werden soll, wenngleich das rein rechnerisch durchaus noch möglich sein sollte, aber wie soll das ohne Stützen wie Selke oder Darida möglich sein. Ihr seht schon, ich hab über den Jahreswechsel weder den Humor noch den Zynismus verloren. Und schließlich hat Hertha das Jahr mit 15 % Neujahrsshoppingrabatt begonnen, wenn Köln jetzt nicht zuschlägt, dann weiß ich auch nicht.

Wobei Selke durchaus einer der Spieler ist, der in einem anderen System ggf. besser funktionieren könnte und daher ist er ein potentieller Kandidat für die Kategorie “Wie konnten wir den nur gehen lassen”. Stand jetzt waren nach meinem Eindruck die meisten Kommentare aber eher erleichtert, dass die Verzweiflung in Köln so groß ist, um es mit Selke zu probieren. Mal schauen, wie das aussieht, wenn er uns im Rückspiel drei Buden reinmacht. Angesichts der Leistungsdaten der letzten Jahre ist aber eher zu befürchten, dass der John Lennon Witz weiterlebt, denn hätte Selke auf John Lennon geschossen, wäre der vermutlich noch am Leben.

Hertha fliegt am 3.1. für 14 Tage ins Trainingslager in die USA und bestreitet dort mehrere Testspiele. Außer ein paar Hardcoreherthanern und einigen Exilherthanern aus den USA wird man sich also weit abgekoppelt von Fanerwartungen oder hiesigem Winterwetter auf die ersten Spiele nach der gefühlt ewigen Winterpause vorbereiten. Ob die Teams, auf die man in den Testspielen trifft, nun Gradmesser sind für die ersten Spiele gegen Bochum, Wolfsburg und Köpenick, wird man sehen. Tatsache ist hingegen, dass das Team unter enormen Druck steht, bessere Ergebnisse zu liefern. Jeder Punkt zählt im Abstiegskampf und je früher der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist, umso besser.

Gelingt es, im Januar 4 oder mehr Punkte aus den ersten drei Spielen des Jahres zu holen, könnte man das als Fundament sehen, auf dem Trainer Schwarz weiterbauen darf. Falls nicht, wird Manager Bobic sicher über Konsequenzen nachdenken müssen. Wenn er denn dann überhaupt noch Manager von Hertha BSC ist, denn beim DFB ist er wohl immer noch im Rennen und der Job bei Hertha wenngleich besser bezahlt, aber auch deutlich herausfordernder und sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Im worst case sucht Hertha im Januar Manager und Trainer und angesichts der immer wieder mal genannten Namen der potentiellen Nachfolger sollte man sich nicht allzu früh freuen, die Wahrscheinlichkeit, dass es danach deutlich schlimmer kommt, dürfte größer sein als die Aussicht auf Besserung.

Das dürfte also ein turbulenter Januar werden. Genießen wir also noch die Ruhe des Neujahrstages und ab morgen das langsame Hochfahren der Aktivitäten in der Heiligen Drei Könige Woche, die in einigen Teilen unseres Landes den Menschen einen zusätzlichen Feiertag beschert. Genießt Euer Resteessen, erschreckt Euch nicht, wenn einige noch ein paar Tage Silvester feiern und kommt gut in das Jahr 2023.

HaHoHe, Euer Opa

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