(opa) Nun steht das Deutsche Team nicht nur enteiert da, sondern man hat sich auch noch blamiert gegen den Fußballriesen Japan. Wenn es nicht ums eigene Nationalteam ginge, könnte man schadenfroh sein, so aber fühlt es sich beinahe ein bißchen an wie nach einem üblichen Spieltag unserer Hertha in letzter Zeit. Ordentlich gespielt, die Punkte holen die anderen. Willkommen in der harten Realität der unteren Tabellenregionen, wo nur selten die Sonne scheint. Dass ausgerechnet ein Spieler des Stadtrivalen als Hauptschuldiger genannt wird, gibt dem Bitteren wenigstens eine süße Note 🙂

Im kulinarischen Duell treten heute an:

Schweiz gegen Kamerun: Das Duell von Rösti, Käse und Rüblitorte geht sehr, sehr eindeutig aus gegen die von Maniok, Yams, Kochbananen und Hirse dominierte kamerunische Küche, auch wenn gefühlt die halbe Schweizer “Nati” mittlerweile ihre Wurzeln auf dem Balkan haben dürfte, was es kulinarisch aber nicht weniger eindeutig macht. Als Getränke wähle ich einen Rotwein vom Genfer See und ein Hirsebier. Schweiz gewinnt haushoch.

Uruguay gegen Südkorea: In Uruguay wähle ich ein Asado de Tira, also Beefribs und als Getränk wähle ich einen Clericó, ein mit Fruchtsaft gemischten Wein. Auch in Südkorea erfreuen sich Galbi genannte Rippchen großer Beliebtheit, und so kommt es hier zum großen Rippchenduell, welches ich mit einem Glas Soju begieße, einem Reisschnaps. Das Duell geht knapp unentschieden aus, es könnte aber sein, dass Uruguay in der Nachspielzeit noch die Wende schafft.

Portugal gegen Ghana: Angesichts der angesetzten Uhrzeit des Duells entscheide ich mich für die Spezialität aus Lissabon, Pastel de Belém, ein sehr, sehr leckeres Puddingtörtchen und dazu einen Tresterwein. Hinsichtlich Ghana gebe ich zu, dass ich mit der afrikanischen Küche fremdel, das Nationalgericht in Ghana ist Fufu, ein Brei aus Maniok, Yams und/oder Kochbananen. Als Getränk entscheide ich mich für Nkulenu’s Palm Drink, einem aus Palmensäften hergestelltes alkoholhaltiges Getränk. Dennoch gewinnt Portugal haushoch.

Brasilien gegen Serbien: Am Strand gewinnen die Copacabana-Strandschönheiten gegen den Balkan haushoch, mal gucken, wie es kulinarisch ausschaut. Ein beliebtes Gericht der brasilianischen Küche ist Churrasco, ein Name, der das Zischen des in die Glut tropfendes Fettes nachahmt. Dazu ein Chacaca mit Limetten und schon tanzt man Samba. In Serbien hingegen geht es ja nicht nur in den Kirchen orthodox zu, auch die Küche ist sehr bodenständig und beinhaltet viele Elemente ehemliger Herrscher über das Land, von böhmisch-österreichisch bis hin zu starken osmanischen Einflüssen. Jahreszeitlich bedingt entscheide ich mich für Pasulj, die klassische Serbische Bohnensuppe. Und weil die schön deftig ist, gibt’s dazu einen Rakija, einen serbischen Obstbrand. Im Duell geht’s knapp unentschieden aus, auch wenn die Brasilianer leicht überlegen sind.

Guten Appetit und Prost! HaHoHe, Euer Opa