Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Es wird was, es wird nix…

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(opa) Wer schon mal anhand einer Gänseblume abgezählt hat, ob der oder die Angebetete einen liebt, kennt das Prinzip, mit der sich Saisonverläufe von Hertha vorhersagen können. Ein Blick auf die Tabelle sollte zwar erst nach 10 Spieltagen gewagt werden, dennoch kann man kaum ausblenden, dass der Saisonstart alles andere als optimal gelaufen ist. Was sich nicht nur in einer angespannten Stimmung einiger niederschlägt, sondern auch Fragen aufwirft, wie man denn nun mit der Situation umzugehen gedenkt.

Jeder Herthaner wird seine eigene Strategie haben. Der eine wendet sich ab und widmet sich den schönen Dingen des Lebens, andere flüchten sich in Galgenhumor und holen die “Aufholjägershirts” aus dem Schrank, einige spekulieren über die üblichen Nachfolger für die handelnden Protagonisten und ein paar Unverbesserliche sind “semper fidelis” und schwören nicht nur Treue bis zum bitteren Ende, sondern halten diese auch. Wie sieht das bei Euch aus? Wie entzündet ihr kurz vorm ersten Advent das Licht der Hoffnung an? Oder brennt bei Euch nix mehr?

Der nächste Gegner wurde heute in der Spieltags-PK in die höchsten Höhen gelobt, als wolle man schon einmal vorsorglich Schadenbegrenzung betreiben, falls das Spiel den zu erwartenden Verlauf nimmt. Zumal nach den Pillendrehern vom ehemaligen Vizemeister auch noch das Derby ansteht, ein Spiel, welches neben spielerischem Geschick vor allem Moral erfordert, sich die Seele aus dem Leib zu rennen. Aber seht selbst (Link im Tweet klicken, der führt zur vollständigen PK auf der Homepage):

Labbadia wirkt ein klein wenig angefasst und rettet sich von Plattitüde zu Plattitüde. Was soll er aber auch sonst sagen, schließlich ist es seine Aufgabe, auch in der ausweglosesten Situation im Wald zu pfeifen. Dass die Mannschaft das Potential hat, nicht nur schön, sondern auch erfolgreich zu spielen, durfte schon ein paar mal bewundert werden, nur zu selten gelang das mehr als eine Halbzeit. Und falls die Hobbyvirologen gerade Zeit haben, werden sie als Couchtrainer sicher die richtige Aufstellung empfehlen können. Wie würdet ihr also die Mannschaft aufstellen?

Wie stabilisiert man die Defensive? Wie stärkt man die Außenbahnen, um Piatek mit Flanken zu füttern? Oder soll Cunha zentral Piatek steil schicken? Und wie wirkt sich das auf die Statik der Mannschaft aus? Haben alle Spieler verstanden, dass sie 90 Minuten rennen und konzentriert bleiben müssen, um in der Bundesliga in die Regionen vorzustoßen, in denen man gehaltsmäßig bereits unterwegs ist? Oder sind alle schon zu satt, weil die Moneten schon fließen? Hatte man nicht sogar öffentlich nach einer “Drecksau” gesucht?

Oder soll Herthas Wohl und Wehe auf den Schultern eines U21 Spielers lasten, der am Saisonende ziemlich sicher die Hauptstadt verlassen wird? Wer Parallelen zu Hoffnungsträgern der Vergangenheit entdeckt, dürfte nicht allein sein. Zehgerci sollte es richten, Ronny nach Fastenkur den Unterschied machen, am Ende waren alle für zu leicht befunden worden. Und die “Drecksäcke” hat man auch rausgeekelt, um sich dann hinterher als der unterbezahlte beste deutsche Stürmer herauszustellen?

Feuer ist genug da, mal gucken, wie die “anderen” heute und morgen vorlegen, bevor Hertha am Sonntag um 15:30 Uhr ran darf. Rechnerisch dürfte im schlimmsten Fall Platz 14 drin sein, bestenfalls Platz 12. Willkommen im Mittelfeld, von wo aus man seit Jahren versucht, mit irgendwelchen identifizierten Hebeln den Abstand nach oben zu verringern. Was für eine Wortwahl, für die man vermutlich nicht mehr mit Münzgeld fürs Phrasenschwein hinkommt, sondern große Scheine stopfen muss.

Am Dienstag fängt dann der neue “Obermotz” an, von dem niemand weiß, wie seine Rolle aussieht, als tatsächlich weisungsbefugter “Chef vons Janze” oder eher als primus inter pares in einer Art Sprecherrolle. Verraten wird man es uns nicht, wir werden daher die Zeichen deuten müssen. Ein Traumstart in einen Traumjob ist das jedenfalls unabhängig vom Ausgang am Sonntag nicht, die Aufgaben drängen. Fehlender Brustsponsor, säumiger Investor, eher staubiges Image, unzufriedene Fans… Naja, irgendwie alles wie immer? Nur teurer?

Viel Spaß beim diskutieren, bleibt nett zueinander und vor allem gesund. HaHoHe, Euer Opa

P.S.: Morgen am 28.11. gibt’s uns schon 11 Monate. Danke für Eure Mithilfe, knapp eine Millionen Seitenaufrufe, und rund 35.000 Kommentare (die von der Vorgängerplattform müssen wir ja mitzählen). Nach Weihnachten knallen also die Korken, stellt also schon mal den Champagner kalt. Vom Fußball lassen wir uns doch nicht die Laune verderben 😉

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