Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein, Spieltag, Transfers

Der Berg ruft

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(opa) Hertha auf dem Weg zum Gipfel? Wenigstens in Sachen Transfers kann uns keiner was vormachen. Weltweit hat kein Verein in diesem Winter mehr Geld in die Hand genommen. Passend dazu hab ich mich am Samstag auf den Weg in die Alpen gemacht, um mich schon mal an die Höhenluft zu gewöhnen.

Wer sich am Samstag auf nach Kufstein macht, erlebt die Autobahn zwischen München und Salzburg als eine Art Großparkplatz. Dieses Problem ist durch den traditionellen Bettenwechsel am Samstag in den Skigebieten ein klein wenig hausgemacht. Dank Stop-and-go-Assistenzsystemen ist das heute zwar nicht mehr ganz so ätzend wie früher, als der Begriff Kraftfahrer noch davon kam, dass man zur Ausübung dieser Tätigkeit Kraft benötigte, aber einen Blogopener aus zähfließendem Verkehr zu schreiben, hab ich mich dann doch nicht getraut.

Transferwahnsinn

Daher war gestern Blogruhetag, was aber auch gar nicht schlimm war, weil wir erstens dafür am Spieltag zwei Opener hatten und zweitens bei Hertha nüscht passiert ist, was wir hätten verpassen können. Das Durchschnaufen sollte uns allen nach einer am Ende mehr als turbulenten Transferphase mit Rekordausgaben (Hertha hat weltweit im Winter am meisten Geld ausgegeben) gut getan haben und jeder konnte so seine Eindrücke sacken lassen und einordnen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass sich unser heutiger Gastbeitrag auch mit diesem Thema beschäftigt.

Technikboard

Vorab noch etwas zur Technik: Das Grundgerüst läuft, unser Schiff nimmt Fahrt auf, jetzt ist es an der Zeit, an die Details zu gehen. Das würden wir gern etwas strukturierter machen als bisher auf Zuruf in den Kommentaren, zumal einiges voneinander abhängt und das Für und Wider abgewogen werden will (z.B. muss die Updatefähigkeit von Plug-Ins gewährleistet sein). Aus diesem Grund haben wir unter technikboard [@] opas-reisetagebuch.de für unser Technikboard eine Adresse eingerichtet, an der wir Euren Input sammeln wollen.

Redaktionsteam

Auch in Sachen Redaktionsteam tut sich etwas. In den letzten beiden Tagen kamen erfreulicherweise gleich mehrere Gastartikel, allerdings drehen die sich die meisten ums selbe Thema. Hier herrscht also etwas Koordinationsbedarf. Das Schema unseres Blogs in einer “normalen” Bundesligawoche ist etwa so, dass wir am Vortag des Spiels eine Vorberichterstattung machen, am Spieltag selbst einen Liveticker und nach dem Abpfiff dann die Nachbetrachtung. Bleiben noch 4 Tage, in denen andere Themen rund um unseren Lieblingsverein und unseren Lieblingssport Platz finden.

In der momentanen Größenordnung unseres Redaktionsteams scheint es mir am einfachsten zu sein, wenn wir dafür eine Whatsapp Gruppe ins Leben rufen, in der jeder ein Thema für seinen Gastbeitrag blocken kann. Wer Mitglied dieser Gruppe werden möchte, schreibt bitte an redaktion [@] opas-reisetagebuch.de unter Angabe seines Benutzernamens und seiner Handynummer.

Kontroverse Themen können wir dabei gern in einem PRO&CONTRA darstellen. So, nun aber genug der technischen und administrativen Themen, nun geht’s zur Nachbetrachtung der Transferperiode, heute präsentiert von unserem “Traumtänzer”, dessen Beitrag mit einer provokativen These beginnt:

Hertha spielt schlechten Fußball…

(tra) …aber wenigstens erfolgreich?! Ich möchte an dieser Stelle direkt den Mopo-Kommentar von Jörn Lange (1.2.2020) aufnehmen. Unabhängig davon, ob uns das dort nun alles zu negativistisch rüberkommt, was da mittlerweile von “unserer Ex” ins neue Spiegeluniversum von herthaimmer.de rüberschwappt – mit der Frage “Wie schön anzusehen ist Herthas Fußball eigentlich?” beschäftigen wir uns alle ja schon durchaus etwas länger.

Auch gegen S04 wurde zuallererst der Laden hinten dicht gemacht. Der Zweck heiligt die Mittel. Der Verein hat nun aber – je nach Quelle – bis zu 80 Mio. EUR investiert, um qualitative Verbesserungen herbeizuführen. Eintreten werden diese, wenn überhaupt, wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt. Wenn das akute Hauptziel “Nichtabstieg” erreicht ist bzw. jene Neuverpflichtungen überhaupt auch erstmal bei Hertha angelandet sind.

Zumindest in einem Punkt kann man Jörn Lange von der Mopo ja Recht geben: Piatek macht den ersten Eindrücken zu Folge wirklich Lust auf mehr. Alles Weitere wird man abwarten müssen. Um aber zur Eingansthematik zurückzukehren: Schöner oder schlechter Fußball. Ihr kennt vermutlich ja meine Meinung: Hertha nervt mich zunehmends mit dieser Art praktizierte “Fußballverhinderung” und dass ich als Stadionbesucher natürlich schon gerne etwas mehr geboten bekommen möchte als diese Dauermagerkost.

Auf der anderen Seite musste ich in der Vergangenheit aber auch desöfteren zugeben, dass es nicht schön anzusehen, aber eben erfolgreich war, verbunden mit der Protokollnotiz, dass auch mir ein Stein vom Herzen gefallen ist, weil eben (überlebens)wichtige Punkte errungen wurden. Man kam schließlich nicht umhin zur Kenntnis zu nehmen, dass Herthas Lage prekär war (ist).

Münden soll das alles nun in die folgende zweidimensionale Fragestellung:

1. Hertha ist jetzt in Sachen Transfers aktiv geworden wie kein anderer Buli-Verein in diesem Winter. Reicht das, um in die Spur zu finden und unseren Fußball rundzuerneuern oder haben die Skeptiker der Ligakonkurrenten Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass Einmal-Investments nicht nachhaltig sind?

2. Auch etwas über den Hertha-Tellerrand hinausblickend: Was wäre denn die Zauberformel für “Schönen UND erfolgreichen Fußball”? Oder müssen sich Fußballästheten einfach damit arrangieren, dass der Fußball heutzutage mehrheitlich nicht mehr schön ist bzw. es nicht sein kann?

Wahrscheinlich keine Fragestellungen fürs tägliche “PaffPaffPaff – drei Schüsse in die Luft!”, aber vielleicht findet Ihr ja zwischen den ganzen Tageshighlights etwas Raum für Eure Gedanken hierzu.

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