Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Wir verneigen uns…

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(opa) …voller Demut vor den Opfern der letzten Nacht. Während die Mannschaft im 4-4-2 erst unter die Räder kam und sich dann grandios zurückkämpfte (ja, das war wirklich Kampf und ein Unentschieden des Willens, gefühlt ein 3:3 Sieg), wurde bei Opa im bewährten 5-1-1 System getrunken.

Wenn das Leergut auf dem Tisch mich nicht gerade angelogen hat, dann ist das Ergebnis der gestrigen Qualitätsprüfung 5 Flaschen Weinbrand, eine Flasche Rum und eine Flasche Karlsbader Becherbitter, eine Erfindung des deutschen Apothekers Becher aus Karlsbad, die derzeit als eine Art Plagiat unter einem osteuropäisch klingenden Namen vermarktet wird. Wenn der Tscheche sich mit Deutschem Kulturgut brüstet erinnert mich das an Gespräche mit Unionern, die einem auch erklären wollen, dass es vorm FCU keinen Fußball gegeben haben kann.

Nicht mehr zuordnen kann ich allerdings, welche Hälfte davon wir aus Frust und welche aus Freude getrunken haben.

Unterhaltsam war das Spiel allemal, auch wenn ich zugeben muss, nach der ersten Hälfte keine große Hoffnung mehr gehabt zu haben. Zu desolat, zu blutleer der Auftritt in Halbzeit 1, das war die selbe Schülermannschaft, die sich von den Kölnern 5 Dinger zu Hause hat einschenken lassen.

Wer sich auf die Suche nach Gründen macht, wird von unserer Hertha zur schieren Verzweiflung gebracht. War es die Systemumstellung, die die Abwehr wackeln ließ? Fehlte gar ein Schlüsselspieler? Unorthodox war sie jedenfalls und auch nach einer Nacht drüber schlafen komme ich nicht drauf, was denn nun der Grund war.

Genauso in der zweiten Halbzeit. Zwei Wechsel gleich zu Beginn, Wolf und Mittelstädt kamen für Dilrosun und Lukebakio, die beide wirkungslos blieben und im Fall von Lukebakio zumindest defensiv irrlichterten. Einmal mehr stellte sich die Frage, was die Spieler von Hertha beruflich machen.

In der 64. und 66. Minute dann der erzwungene Doppelschlag, erst durch ein Eigentor und dann durch ein Traumtor von Cunha. Plötzlich kam wieder Hoffnung auf. Ein Kraftakt, der belohnt wurde. War der Elfmeter in der 75. auch glücklich, der VAR hätte hier für Gerechtigkeit und Arbeitsplätze im Messeparkhaus sorgen können, als welches das Dusseldoofer Stadion genutzt wird. Kalt wie Hundeschnauze verwandelte Piatek, der auch sonst einer der auffälligsten war und der brandgefährlich ist, den Elfer ins Glück.

Wobei Glück? Ich tue mich schwer mit der Einordnung. Kann man sich für dieses Spiel auf die Schulter klopfen? Bleiben wir überm Strich, wenn wir gegen Abstiegskonkurrenten so auftreten wie in der ersten Halbzeit? Ich gehe jetzt ein wenig das Kätzchen im Kopf aus dem Körper schuften und freue mich, später Eure Meinung zu lesen. Habt ein schönes Wochenende.

HaHoHe, Euer Opa 😉

P.S.: Die technischen Probleme gestern sind in der Analyse. Irgendein Tool hat sich vergriesknaddelt, Dennis und David sitzen mit Werkzeug im Technikraum und verdrahten und löten irgendwas. Die schaffen das!

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