Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Aller guten Dinge sind drei – Teil 2

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Arne Maier

Das Thema hat uns gestern ein wenig überrollt, Euer großes Interesse zeigt aber, dass die Vorgänge dabei durchaus umstritten sind. Wohl auch, weil die Personalie zum einen die Nachwuchsarbeit betrifft, die für viele Vereinsmitglieder ein wichtiger Punkt und eine Herzensangelegenheit ist. Identifikation in der Region ohne regionale Spieler ist für viele kaum vorstellbar.

Andererseits zeigt die Personalie auch, dass es jungen Spielern oft an Geduld fehlt und die Verlockung, dem “großen Geld” zu folgen für viele naturgemäß groß ist. Die Profikarriere ist kurz, ggf. sogar verkürzt durch Sportinvaliditat, da möchten viele sicherstellen, dass sie diese Zeit so gut wie möglich nutzen. Würde Maier, der eine beachtliche Verletzungshistorie hat, tatsächlich gehen, würde der mit Abstand beste Spieler des goldenen 99er Jahrgangs Hertha verlassen, aus dem es einige zu einem Einsatz in der Bundesliga gebracht haben, aber nur Maier ist es, von den Verletzungen abgesehen, gelungen, zu einem Stammspieler zu avancieren.

Wie steht ihr dazu? Normaler Vorgang bei einem Anbieter der Unterhaltungsindustrie oder schwingt doch Wehmut mit?

Und das Stadioninterview?

Heute geht es weiter mit Teil 2 des großen Stadioninterviews mit Knut Beyer. Frei nach dem Motto “wenn Du einen Berliner fragst, bekommst Du keine Antwort, sondern eine Geschichte” nimmt auch heute Knut kein Blatt vor den Mund.

Hältst Du die im Datenraum zur Verfügung gestellten Informationen für so brisant, dass dieses Maß an Geheimhaltung gerechtfertigt erscheint?

Naja, es gibt tatsächlich einige rechtliche Barrieren, weshalb die Veröffentlichung nicht gut gewesen wäre. Das hätte man aber bereinigen, zumindest aber besser kommunizieren können.

Verstehst Du die Kritik an Herthas Intransparenz?

Ja natürlich. Auch deshalb gibt es uns ja.

Bei der Suche nach Alternativstandorten wurden von der Politik beispielsweise mit dem Flughafen Tegel oder dem Festplatz mögliche Standorte ins Gespräch gebracht. Wie beurteilst Du diese?

Grundsätzlich haben wir immer gesagt: Aus emotionaler und rationaler Sicht ist für uns das Olympiagelände der richtige Standort. Wir verschließen uns aber natürlich nicht vor anderen Vorschlägen. Bei den in Frage kommenden Standorten, wobei sich hier der Festplatz als der „am wenigsten ungeeignete Standort“ (Philipp Bouteiller – CEO Tegel Projekt GmbH) herauskristallisiert, wurde uns von Andreas Geisel ursprünglich für Ende November eine Entscheidung angekündigt. Nach weiteren Prüfungen soll nun im Februar ein Ergebnis vorliegen. Nach zahlreichen Gesprächen, die wir geführt haben, kommen wir zu dem Schluss, dass die vorhandenen und bekannten Probleme in Tegel/Wedding (ÖPNV Anbindung, Lärmschutz, Konkurrenz durch geplanten Wohnungs- und Schulbau) deutlich schwerer wiegen, als die Probleme, welche es auf dem Olympiagelände zu überwinden gilt. Für uns ist daher das Olympiagelände alternativlos.

Beim Reichssportfeld wird als Argument immer wieder eine mögliche neue Bewerbung für olympische Spiele und der Denkmalschutz genannt. Wie geht ihr mit dieser Argumentation um?

Sollte Berlin sich für Olympische Spiele bewerben, wird man das Olympiagelände nicht wiedererkennen. Der Denkmalschutz wäre hier nur noch eine Randnotiz. Das Reiterstadion würde abgerissen werden, das Maifeld als von Hitler befohlene Aufmarschfläche stände zur Disposition, vom Olympiastadion bliebe eventuell noch die Außenhaut stehen, das Hockeystadion würde fallen und die Sportforumstraße stände natürlich auch wieder im Fokus.

Ich selbst bin kein Befürworter von Olympischen Spielen. Die Kommunen bezahlen und das IOC stopft sich die Taschen voll. Das ist nicht meine Welt. Aber wenn, dann wäre es von Vorteil, bereits ein modernes Stadion zu haben. Hier könnte das Land mit dem Hertha eigenen Stadion Synergien nutzen. Hertha wäre sicherlich dabei.

Flächennutzungsplan, Stadtentwicklungsplan, Bebauungsplan. Wenn es ums Bauen und um die Standortsuche geht, fallen für Laien oft unverständliche Begriffe. Kannst Du als Stadtplaner diese Begriffe in kurzen Worten erläutern?

Kurz? Ich versuche es: Der Flächennutzungsplan umfasst das gesamte Gemeindegebiet, also Gesamt-Berlin und stellt die langfristig geplante Art und Weise der Bodennutzung (Sport, Gewerbe, Wohnen, Verkehr, Flächen für die Landwirtschaft und den Naturschutz, etc.) Berlins dar. Der Flächennutzungsplan ist die Grundlage für die Bebauungspläne. Die Stadtentwicklungspläne stellen entgegen dem Flächennutzungsplan – der sich mit der Bodennutzung beschäftigt – die Erarbeitung der räumlichen Entwicklung von ganz Berlin dar, d.h. sie geben den Kurs der gesamtstädtischen Entwicklung vor. Sie konkretisieren den Flächennutzungsplan. Der Bebauungsplan befasst sich im Detail mit der Bebauung eines Grundstückes. Er regelt z.B. die Art und Weise der möglichen Bebauung von Grundstücken.

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