Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Hui Buh!

199 Kommentare lesen

(opa) Mit dem Titel der legendären Hörspiele, gesprochen vom legendären Hans Klarin, geht’s in den Donnerstag. Ab nächster Woche gibt’s einen Lockdown light, der u.a. auch die Bundesliga trifft, die nun nur noch Geisterspiele anbieten können. Böse Zungen mögen sagen, dass das zu Hertha und dem im Olympiastadion umherwabernden Abstiegsgespenst passt, richtig gruselig ist der Fußball, den Bruno Labbadia spielen lässt aber genauso wenig wie das süße Gespenst.

Denn auch wenn nicht alles passt, die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen hakt, die Abwehr ungewöhnlich löchrig ist, man mit Verletzten und Schiris zu kämpfen hat, ist der Fußball, der geboten wird, gerade offensiv durchaus sehenswert, auch wenn das am Ende zu selten für 3 Punkte reicht.

Auch wenn ich bisweilen meine böse Zunge nicht hüten kann, während und nach über Herthas Spiele(n) herumätze, will ich keinen Hehl daraus machen, dass ich die Situation durchaus nicht ganz so dramatisch sehe, wie es der Tabellenplatz und die reinen Ergebnisse andeuten. Aus diesem Team kann, obgleich nicht auf allen Positionen optimal besetzt, durchaus etwas entstehen, was für die gesetzten Ziele reichen könnte. Sicher ist das allerdings nicht.

Und so verstehe ich durchaus auch diejenigen, die Fragen haben, wie man mit so viel finanziellem Input so wenig sportlichen Output erzielen kann. Da ein Großteil der Gelder auch nicht im Kader, sondern im Stopfen schwarzer Löcher versickert ist, die um ein Vielfaches tiefer waren als die vom Vorgänger ererbten, stellt sich die Frage, inwiefern Hertha an dieser Stelle ein Kostenproblem hat.

Und natürlich stellt sich die Frage, woher dieses Problem kommt. Neben den Einmaleffekten teurer Spielereinkäufe und ablösefreier Abgänge mussten ja auch allerlei “Altlasten” getilgt werden, um z.B. die ausgelagerten Rechte zurückzukaufen. Auch eine Vielzahl von Trainern, die zwischenzeitlich auf der Payroll standen, belasteten die Kostenseite. Dazu fehlen auch Einnahmen aus dem Stadion, für welches man allerdings Geld hätte aufwenden müssen, was nicht da war und für das man ggf. anders auftreten müsste als man es getan hat. Vermutlich sieht sich Herr Teichert sich durch die Nichtwahl durch die Mitglieder in seiner Arbeit als Geschäftsführer der Stadiongesellschaft ohne Stadion gestärkt.

Dank der getätigten und der angekündigten Miillionen ist das Pleitegespenst vertrieben, das mit dem Abstiegsgespenst sollten wir auch noch hinbekommen. Früher oder später. Jeder Verein kann schließlich mal ein schlechtes Jahrhundert haben.

HaHoHe, Euer Opa

199 Comments
neueste
älteste
Inline Feedbacks
View all comments