Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2021, Allgemein, Mitgliederversammlung

Schlacht um Berlin?

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(opa) Bemerkenswerte Stimmungslage hier in den letzten Tagen. Einigen (darunter vor allem einige, die in der Vergangenheit Loblieder auf Preetz anzustimmen schienen), scheint nun ein “Püpschen” querzusitzen, weil unter Dardai keine Bäche von Milch und Honig durch Berlin fließen und keine gebratenen Täubchen vom Himmel fallen. Nur hat das auch kaum jemand erwartet. Die Mission heißt Klassenerhalt und die geht bis zum 34. Spieltag und ggf. darüber hinaus. Für diese Mission braucht es starke Nerven, auch für die Fans.

Ich verstehe aber auch jeden, den die Situation nicht kalt lässt und der seine Verzweiflung dadurch Ausdruck verleiht, indem er nun auch die Rettungsmission in Frage stellt. Nur könnte es sich dabei als hilfreich erweisen, wenn nicht nur “gesendet”, sondern auch “empfangen” würde. Die Einordnung habe ich ja schon versucht vorzunehmen und glücklicherweise spielen “die anderen” auch noch gegen die Brocken, was uns zusätzliche “Margen” eröffnet. Die Flinte ins Korn werfen und die Nachuntergangszeit planen kann man immer noch, wenn rechnerisch nichts anderes mehr geht. Sollte dieser Fall eintreten, dürfte in der Hanns-Braun-Straße ohnehin kaum ein Stein auf dem anderen bleiben.

Ist Pal also Herthas “Chuck Norris” oder doch nur der letzte Grashalm in der “größten Aufholjagd aller Zeiten”, während die Chefetage sich abduckend schon im Bunker des Friesenhauses sitzt? Die Debatte wird uns mindestens bis zum Saisonende begleiten. Und da wir ja wie gesagt noch über die Bilanz des Vorvorgängers reden, muss man kein Prophet sein, wenn auch danach der eine oder andere ums Eck kommt und dem gerade verflossenen Manager den Heldenepos für dessen sofortige Wiederaufstiege oder die Verpflichtung von Ottl&Hegeler dichtet. Verlässlichkeit ist doch etwas wunderbares und uns geht der Gesprächsstoff im Rettungsboot nicht aus.

Und um unseren Bildungsauftrag zu erfüllen: Das Friesenhaus ist benannt nach Friedrich Friesen, der als republikanisch-nationaler Freiheitskämpfer gegen Napoleon kämpfte (und damit irgendwie damals schon auch gegen die Bayern, die sich ja erst kurz vor Schluss auf die deutsche Seite schlugen) und der gemeinsam mit Turnvater Jahn sich um den Deutschen Sport verdient gemacht hat, indem er Fechten, Turnen und (am Standort der heutigen Kronprinzenbrücke) Schwimmen ließ. Eine Art Deutscher Früh-Triathlon? Etwas von dem Kampfgeist des Friedrich Friesen könnte Hertha im Saisonendspurt jedenfalls gut tun.

Ansonsten ist bei Hertha nicht viel los. Gestern hatte Pal Dardai Geburtstag, heute Athletiktrainer Henrik Kuchno und Hertha informiert Hertha über die nächste MV, die wieder in digitaler Form stattfinden wird…

…und gratuliert per Twitter zum heutigen St. Patrick’s Day, dem Gedenktag des Heiligen Patrick, der mit seinem Bischofsstab gegen die symbolisch für das Heidentum stehenden Schlangen kämpfte. Und auch wenn grün und blau sich nach dem Modetipp meiner Ur-Oma “Grün und blau trägt die Sau” nicht vertragen, ist der Tag, an dem alles in grün getaucht wird und an dem rauschende Partys gefeiert werden, doch viel schöner als die Untergangsstimmung, die uns in den letzten Tagen zu erfassen schien. Also hebt die Gläser, denn das ist in der Fastenzeit erlaubt. “liquida non frangunt ieunum” – Flüssiges bricht das Fasten nicht! Die Geschichte vom Biber erzähle ich dann am Karfreitag.

O’zapft is! HaHoHe, Euer Opa

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