Veröffentlicht am Kategorien 1. Bundesliga, 2020, Allgemein

Alle reden übers Wetter

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(opa) Wir nicht 🙂 Trübsal weckendes Wetter draußen, es regnet in Bindfäden und dann tritt zu allem Übel das ein, was zu befürchten war: Das nächste Spiel findet ohne Zuschauer statt. Diesmal ist keine Kollektivstrafe des Verbands Schuld, sondern der Corona Virus.

Dachte auch ich anfangs, dass die sich nicht so anstellen sollen und dass das im Vergleich zur Grippe mit vielen tausend Toten jährlich ein ganz schönes Geschisse ist, hab ich mittlerweile verstanden, dass es wichtig ist, die Ansteckungskurve flachzuhalten, um die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems nicht zu sprengen.

Zähneknirschend werde ich wie alle anderen Zuschauer mir meine Eintrittskarte fürs Spiel rückerstatten lassen und ich rechne auch nicht damit, dass das Derby vor Zuschauern ausgetragen wird. Auch wenn sich der Staatsratsvorsitzende, äh, Präsident des Stadtteilrivalen heute ganz kultig mehr ums Geld als um die Gesundheit der Zuschauer kümmerte.

Zynisch könnte man sagen, der hat ja auch kein Zuschauerproblem, wenn ein paar wegsterben, aber irgendwie ist es ja auch ganz sympathisch, wenn sich jemand wie er als Sterblicher outet, dem das Fressen dann doch viel, viel näher ist als die Moral. Und wer viel frisst, muss auch… aber es ist noch vor 20 uhr, als ich diese Zeilen tippe und ja, ich denke an die mitlesenden Kinder 😉

Also Geisterderby. Die mühsam entworfenen Aufkleber und T-Shirts wandern erstmal ins Archiv, sicherheitshalber hab ich aber dennoch Vorräte angelegt, um die Versorgungslage der Hauptstadt nicht zu gefährden, falls es doch stattfindet. Als alter West-Berliner (mit Bindestrich!) sitzt die Angst vorm Russen einfach tiefer als das Vertrauen in die Verwaltung.

Und bei Hertha so? Ach je, man trainiert, zeigt sich in den sozialen Medien gut gelaunt und tut so als hätte man einen Matchplan. Hoffen wir, dass der diesmal länger hält als 3 Minuten. Wenigstens wird es keinen brutalen Zuschauerdruck geben, keine ablenkenden Plakate, man könnte also befreit aufspielen, oder wahlweise sich “einfach so” verarscht fühlen. Oder andere verarschen (Opa! Die Kinder! – Jaja, das muss doch aber irgendwann mal gesagt werden).

Drücken wir den Daumen, dass unsere Führungsspieler (hust!) dem Trainer auf der Taktiktafel erklären, wie sie zu spielen gedenken, mögen keine allzu viele Flanken in Herthas Strafraum kommen, unter denen der Keeper wahlweise hindurchtauchen oder sich für nichzuständig erklären kann. Und mögen die Fußballgötter vielleicht einen Glastisch im Spielerhotel… (Opa!, Jetzt reicht’s aber!).

Bevor ich mich weiter um Kopf und Kragen schreibe, lasst uns doch heute mal wissen, was Eurer Karriere im Weg stand? Bei mir war’s u.a. der Stimmbruch 😉

HaHoHe, Euer Opa!

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